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Erdbeben in Japan und die Folgen

Ein befreundeter Filmhistoriker und Kenner des japanischen Kinos hat unter dem Eindruck der Bilder von der Sendai-Tsunami mit einer Bekannten in Tokio telefoniert und bemerkt, der Eindruck sei wie bei einem Godzilla-Film gewesen. Das war wie in einem Godzilla-Film, erhielt er als Antwort.

Es mag trivial wirken, eine Naturkatastrophe mit wohl zehntausenden Todesopfern mit einem Produkt der Populärkultur zu vergleichen. Aber es lohnt sich, die alten Filme wieder anzusehen. Godzilla bedroht die Zivilisation, aber er verkörpert zugleich eine so übermächtige wie geschundene Natur, und obendrein ist er Opfer und Verkörperung der Atombombe. Er wird bekämpft, geopfert und betrauert – und mit ihm opfert sich der Erfinder der Wunderwaffe, der sein Geheimnis mit ins Grab nimmt.

Es ist keine Geschichte, die man als Europäer nicht verstehen kann, aber sicher auch keine, die sich westlich geprägte Menschen ausgedacht hätten. Die Zuschauer leiden unter und gleichzeitig mit dem Monster. Darin ist Resignation und Aufbegehren (in diesem Fall gegen die Wasserstoffbombe der USA).

Dass Umwelt- und andere Katastrophen als Anlass für Kritik an Politik und Kultur genommen werden, ist freilich keine japanische Erfindung. Und es spielt auch eher dann eine Rolle, wenn vor der Krise gewarnt werden soll, wenn sie also gerade nicht aktuell ist – also gerade nicht zu einer Zeit, wo Japan von zwei Naturkatastrophen und einem atomaren Desaster betroffen ist. Die sozialen, finanziellen und wirtschaftlichen Folgen; die technischen Konsequenzen; die Logistik der Bergung und des Wiederaufbaus; die Dynamik eines psychischen Traumas: all das ist auf der ganzen Welt vergleichbar, und beim Vergleich kommt Detailwissen zum Tragen.

Es folgt eine Sammlung von eigenen und fremden Texten und Online-Ressourcen, die über die Kontexte der jüngsten Katastrophen in Japn Aufschluss geben.


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Diese Seite wurde zuletzt geändert am 25.3.2011

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